Bundesheer: Erster Kampfpanzer zur Modernisierung übergeben
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner verabschiedet erste Leopard-Panzer nach Deutschland
Wien (OTS) - Heute Freitag, den 8. September 2023, besuchte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner gemeinsam mit dem Landeshauptmann von Oberösterreich, Thomas Stelzer, die Hessen-Kaserne in Wels. Der Anlass des Besuches war neben dem Traditionstag des Panzerbataillons 14, insbesondere die Übergabe eines Kampfpanzers „Leopard“ an die europäische Firma KNDS (Kraus Maffei Wegmann Nexter Defence Systems vormals KMW) in Deutschland, um diesen wie bereits angekündigt, auf den neuesten Stand zu bringen. Zusätzlich standen heute ebenfalls die Lehrlinge des Heereslogistikzentrums in Wels im Mittelpunkt des Traditionstages.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: „Der heutige Garnisonstag in Wels stellt einen besonderen Tag für das Bundesheer dar: Die ersten „Leopard“-Panzer werden nach Deutschland gebracht, um diese auf den neuesten Stand zu bringen. Insgesamt nehmen wir 560 Millionen Euro in die Hand, um die Panzerfahrzeuge „Leopard“ und „Ulan“ auf den neuesten und modernsten Stand der Technik zu bringen. Damit setzen wir einen weiteren und historischen Schritt und investieren dort wo es seit Jahrzehnten dringend notwendig ist – bei und für unsere Truppen! Nur so können wir den notwendigen Schutz für unsere Bevölkerung garantieren. Zusätzlich wird die Welser Kaserne in den nächsten Jahren auch einige Baumaßnahmen erleben, um die Ansprüche der Zukunft abdecken zu können.“
Weiters betont die Ministerin auch die besonderen Leistungen der Lehrlinge und damit verbunden das besondere Erfordernis von gut ausgebildetem Personal, um neues Gerät entsprechend bedienen zu können. Heuer feierte der 200. Lehrling den Abschluss seiner Lehre im Heereslogistikzentrum in Wels. Nach einem bilateralen Gespräch mit Landeshauptmann Thomas Stelzer, stellte die Ministerin für Oberösterreich außerdem klar: „Für unsere Fliegerkräfte in Oberösterreich, möchte ich außerdem klarstellen, Hörsching wird weiterhin Heimat für unsere künftigen Transportmaschinen sein sowie für die Nachfolge, der dort stationierten Hubschrauber Agusta Bell. Die derzeit in Planung befindlichen „Advanced Jettrainer“ sind auch für den Fliegerhorst Vogler vorgesehen, abhängig von der Anzahl die am Ende des Tages beschafft wird.“
„Heute ist ein guter Tag für das Bundesheer und für den Schutz unserer Heimat. Oberösterreich steht zu seinem Bundesheer und zu seinen Soldatinnen und Soldaten. Es gibt ein gemeinsames Bekenntnis zu einer modernen Ausrüstung und bester Ausbildung, zur optimalen Ausstattung unserer Kasernen und Truppenstützpunkte.“ So sieht auch die im Sommer des Jahres 2021 zwischen Land OÖ und Verteidigungsministerium unterzeichnete „Schutz und Hilfe“-Partnerschaft für Oberösterreich entsprechende Investments des Verteidigungsministeriums in Oberösterreich vor. Im Rahmen des Aufbauplanes 2032+ werden in Oberösterreich mehr als 200 Millionen Euro in die Infrastruktur investiert, um unter anderem Kasernen zu erhalten und modernisieren. „Ich danke auch für die Zusage im Rahmen der Partnerschaft, die Nachfolgeflotten für die Herkules Flugzeuge und Agusta Bell Hubschrauber am Fliegerhorst Vogler in der Kaserne Hörsching zu stationieren. Damit wird die 2. Staffel der „Black Hawk“-Hubschrauber und der Jettrainer in Hörsching stationiert“, betont Landeshauptmann Stelzer.
Im Rahmen der „Mission Vorwärts“ wurde heute der erste Kampfpanzer „Leopard“ 2A4, die Hauptwaffe des Panzerbataillons 14, symbolisch zur Nutzungsverlängerung an die europäische Firma KNDS übergeben. Im „Aufbauplan 2032+“ sind 58 Stück des Kampfpanzers „Leopard“ 2A4 vorgesehen, um diese elektronisch auf den technischen Stand der heutigen Zeit zu heben. Insgesamt werden hier ungefähr 240 Millionen Euro investiert. Der militärische Festakt begann anlässlich des Traditionstages des Panzerbataillons 14, der sich dieses Jahr zum 106. Mal jährt. In Gedenken an die Verstorbenen des Traditionstruppenkörpers des ehemaligen Infanterieregiments 14, legte das Panzerbataillon 14 Kränze nieder.
Heereslogistikzentrum Wels
Das Heereslogistikzentrum in Wels bietet in zehn Berufen eine Lehre an und ist der größte Lehrlingsausbilder des Bundesheeres. In diesem Jahr feiert der 200. Lehrling seinen Abschluss. Zur Erinnerung an den Besuch in Wels überreichte eine Gesellin der Sattlerei eine Handtasche im Camouflage-Look als Beispiel für die Vielfältigkeit dieses Berufes an Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Das Heereslogistikzentrum Wels ist das Systemzentrum für die Kampfpanzer „Leopard“ 2A4 und für schwere Bergepanzer. Die Dienststelle verfügt über den modernsten Motor- und Getriebeprüfstand und bildet seit 1982 Lehrlinge in diversen Berufen aus.
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