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Folgende Reaktion auf die Ausgabe 01/21 ist bemerkenswert und wird daher veröffentlicht:
Du hast im letzten IGBO-Brief sehr gut geschrieben.
Nur solltest Du einmal auch darstellen, welche Kapazitäten (versorgungsmäßig)das BH bis Ende der 90er Jahre gehabt hat. Die jüngeren Kameraden wissen das sicher nicht.
12 Feldambulanzen (Brigaden)
Jeder kl.Verband einen TVPl
2 ? Sanitätsregimenter
Militärspitäler
3 Versorgungsregimenter mit Patiententransportkompanien In nahezu jeder Kaserne eine of Tankanlage Landesverteidigungs-TA als strategische Reserve (einige Millionen Liter BetrM)
21 Tagessätze Verpflegung bezogen auf die Mob-Stärke/Mann. MVR-Güter bevorratet in ansehnlicher Größenordnung Und so weiter und sofort !!!
Das war materiell und vor allem personell vorhanden. Das wieder annähernd aufzubauen ,vor allem personell, dauert Jahre.
Verantwortungslose Politiker haben nicht nur dem BH geschadet, sondern der gesamten Bevölkerung hinsichtlich Krisenbewältigung.
Wir brauchen ein Wiederaufleben der ULV, die aber auch zu Ende gedacht werden muss.
Nämlich als gesamtstaatliche Aufgabe. Das BH allein kann das nicht bewältigen, vor allem nicht in dem jetzigen Zustand.
In diesem Sinne !
L.G.
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Sagt GenMjr Johann Frank, Leiter des Instituts für Friedenssicherung und Konfliktmanagements des Bundesheeres in einem Interview in Die Presse vom 29. April 2021 (Seite 9).
Er warnt: Jeder Mensch muss sich auch persönlich auf Krisen einstellen.
Ganz im Sinne der Aussagen von GenMjr Frank hat die Frau Bundesministerin die Idee der „autarken Kasernen“ aufgegriffen. Das entspricht der im zitierten Artikel eingemahnten Resilienz unserer Gesellschaft / unseres Staates. Das entspricht aber auch der von der IGBO immer wieder geforderten Vorbereitung auf krisenhafte Situationen.
GenMjr Frank sagt: „Wir müssen wieder lernen, mit Krisen umzugehen“. Diese Aussage inkludiert, dass wir das einmal konnten, es aber offensichtlich verlernt haben.
Dem muss man zustimmen. In der Zeit des kalten Krieges hatten wir die „Umfassende Landesverteidigung“, hatten Betriebsmittellager, Lager für Sanitätsmaterial und Verpflegung. Wir hatten Feldküchentrupps für alle Organisationselemente, ausreichend Sanitätspersonal und Mechaniker. Also waren wir durchaus befähigt, zeitlich begrenzt autark zu sein. Das hat man dann nach und nach – einem politisch vorgegebenen Einsparungszwang folgend – aufgelassen. Damit wurde das Bundesheer aber zunehmend von Faktoren abhängig gemacht, die außerhalb unserer Kompetenz liegen, unsere Autarkie praktisch unmöglich machen. Hat man damit nicht das Bundesheer de facto infrage gestellt?
Wir müssen uns - eingedenk der Mahnung des Herrn GenMjr - der Forderung nach einer Wiederbelebung der Umfassenden Landesverteidigung anschließen und fordern, dass alle zuständigen Stellen diese auch ernst nehmen. Es hilft uns nämlich im Bedarfsfall nicht, wenn Behörden unvorbereitet sind, mit Mittel und Methoden arbeiten, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts vielleicht anwendbar waren. Die Organisation unseres Staates muss so zu erfolgen, dass alle Behörden jederzeit ihrer Aufgabe nachkommen können.
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Der Vorstand der IGBO wünscht Frohe Ostern!
Bleiben Sie bitte alle gesund.
(Foto: Obst i.R. Heinz Mittermair; Magnolienblüte im vorösterlichen Salzburg)
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Die IGBO begrüßt die Einrichtung eines weiteren FH-Studienganges an der Theresianischen Militärakademie!
Der geplante Schwerpunkt IT ist notwendig und zukunftsorientiert
Die IGBO begrüßt die Entscheidung über den Ausbau des Campus Wiener Neustadt und die Einrichtung eines weiteren FH-Studienganges an der Theresianischen Militärakademie. Die Informationstechnologie spielt für die Sicherheit Österreichs nicht zuletzt aufgrund zunehmender Internetanbindungen eine bedeutende Rolle. Das wurde beim Hackerangriff auf unser Außenministerium zuletzt deutlich. Es braucht daher Spezialisten, die uns vor Cyberangriffen schützen können und es ist richtig, dass sich das Bundesheer mit dieser Frage befasst.
Nicht zuletzt wird unser Beruf damit attraktiver und kann es dadurch gelingen, entsprechende Talente für die Berufsoffizierslaufbahn zu gewinnen.
Voraussetzung dafür ist aber die Umsetzung der akademischen Ausbildung im Dienst- und Besoldungsrecht. Ohne entsprechender Einstufung wird es nämlich nicht gelingen, geeignetes Personal zu gewinnen. Der Abwerbung der Absolventen durch andere Bedarfsträger wird so vielleicht sogar Vorschub geleistet.
„Daher stellt die Forderung der IGBO nach einer einheitlichen dienst- und besoldungsrechtlichen Behandlung für alle Offiziere des Bundesheeres eine zentrale Rolle für den Erfolg dieser begrüßenswerten und notwendigen Maßnahme dar“, betont Dr. Siegfried Albel, Obst i.R. und Präsident der IGBO
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Die Pläne der Frau Bundesministerin zur Weiterentwicklung des Bundesheeres werden von der IGBO begrüßt und unterstützt.
Notwendig ist unserer Meinung nach aber eine kluge Planung durch die Verantwortlichen im Ressort, aus der Prioritäten, Folgekosten sowie Erhaltungskosten klar ersichtlich sind. Vor allem muss die die Sicherstellung der Autarkie der Verbände und der Kasernen über festzulegende Zeiträume gewährleistet sein.
Es hilft der Truppe nämlich nicht, wenn sie zwar Fahrzeuge hat, aber keine Betriebsmittel erhältlich sind. Ähnlich ist es auch mit Sanitätsmaterial, Verpflegung, Bergung und Instandsetzung.
Wir setzen hohe Erwartungen in die geplanten Investitionen und erwarten, dass diese auch als Investitionen in die österreichische Wirtschaft gesehen werden.
Geprüft werden sollte gerade in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit unserer Meinung nach aber auch eine Investition in das Personal. Denn eine Armee ohne Soldaten gibt es auch in Zeiten von Cyberangriffen nicht. Gerade in solchen Situationen braucht es viel Personal und höchst qualifizierte Kräfte, um lebensnotwendige Systeme am laufen halten zu können.
Dr. Siegfried Albel, Obst i.R.
Präsident der IGBO
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Großinvestitionen beim Bundesheer
Wien (OTS) - Ein gesteigertes Budget ab 2020 erlaubt auch für 2021 die Fortführung des Erneuerungskurses des Bundesheeres. Es wird der jahrzehntelange Investitionsstau sukzessive abgebaut und das Heer zur Bewältigung der sicherheitspolitischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts „zukunftsfit“ gemacht. Mit dem Entwicklungsprogramm ‚Unser Heer‘ mit seinen zahlreichen Projekten, einem erhöhten Budget und den so dringend benötigten Investitionen in Miliz, Infrastruktur, Ausrüstung und Gerät, ist es auf dem besten Weg.
„Die Soldatinnen und Soldaten unseres Heeres leisten Tag für Tag Unglaubliches – sei es im Inland oder im Ausland. Unsere Aufgabe ist es nun den Investitionsrückstau der letzten Jahre abzubauen, damit sie ihre Aufgabe – den Schutz der Republik und seiner Bevölkerung – auch weiterhin erfüllen können. Mit dem nun eingeschlagenen Budgetpfad können wir das“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Hilfe aus der Luft
Für uneingeschränkte Hilfe aus der Luft wurde im September 2020 der Kauf von 18 Hubschraubern des Typs Leonardo AW169M entschieden; der erste wird ab 2022 erwartet, die Beschaffungskosten betragen 300 Millionen Euro.
Die bewährten Hubschrauber S-70 „Black Hawk“ werden modernisiert; der erste Hubschrauber wird in Kürze wieder in den Flugdienst gestellt. Die Flotte wird ab 2021 um 1 und 2022 um weitere 2 Stück auf insgesamt 12 Stück aufwachsen.
Ausrüstung und Bewaffnung
Die Ausrüstung der Soldaten wird laufend verbessert. Der Tarnanzug wird in den nächsten Jahren mit rund 4.000 Stück pro Jahr verstärkt zulaufen und den bisherigen Kampfanzug ersetzen; 18.000 neue Helme werden vor allem zur Ausstattung der Miliz verwendet.
Knapp 5.000 Stück des Sturmgewehrs 77 werden durch neue Optiken zeitgemäß modernisiert; eine weitere Erhöhung der Stückzahl ist beabsichtigt. Zusätzlich befinden sich rund 2.000 Nachtsichtbrillen in der Auslieferung; die Digitalisierung der Ausbildung durch den Einsatz moderner Simulator-Systeme schreitet weiter voran.
Geschützte Mobilität und wiederherstellen der Mobilität
Für bessere Mobilität und den Schutz der Soldaten wurde die Ausrüstung mit 30 neuen Radpanzern „Pandur Evolution“ (Zulauf ab 2022) sowie 16 Allschutztransportfahrzeugen „Dingo 2“ für den logistischen Dienst in Auftrag gegeben. Weiters beginnt 2021 die überfällige Modernisierung der Kampfpanzer „Leopard“ 2A4 und der Schützenpanzer „Ulan“.
Für 2021 ist die Lieferung von 200 LKW für die Miliz vorgesehen; 200 Funktionsfahrzeuge vom Typ eines militarisierten Pick-up werden Ende 2021/2022 folgen. Dadurch werden erstmals Teile der Miliz wieder eine originäre Beweglichkeit erhalten.
Die Übernahme der Universalgeländefahrzeuge „Hägglunds“ und das Upgrade bei den Mannschaftstransportpanzern der „Pandur 1“-Flotte konnte abgeschlossen werden. Zur Unterstützung der Panzertruppe werden ab 2021 alle drei modernen 70 Tonnen-Tiefladesysteme bei der Truppe zum Einsatz kommen.
Eine erste Tranche von 55 Fahrzeugen für den Ersatz von „Pinzgauern“ wurde in Auftrag gegeben; zusätzlich werden in den nächsten Jahren zwischen 250 und 350 Heeresfahrzeuge durch neue handelsübliche (Golf, Transporter T6, Passat, Alhambra, Kodiaq etc.) Kraftfahrzeuge ersetzt.
Die ersten 30 Elektrofahrzeuge werden 2021 für eine umweltfreundliche Fortbewegung der Soldaten sorgen. Die Flotte der neuen MAN Reisebusse für die Truppe wird 2021 von 6 auf 12 Fahrzeuge anwachsen.