Die untenstehende Presseaussendung des BMLV behandelt unsere Ungleichbehandlung wieder einmal nicht!
Seit mehr als 30 Jahren müssen die Berufsoffiziere des Bundesheeres ein akademisches Studium bestehen, um diesen Beruf ausüben zu können. Genau so lange weist die IGBO darauf hin, dass daher die Arbeitsplätze für diese Personengruppe der Qualifikationsstufe für Akademiker / Akademikerinnen zuzuordnen sind. Das wird aber bisher von allen politisch dafür Verantwortlichen weder thematisiert noch gelöst.
Das ist ein jämmerlicher Zustand und ein schäbiges Verhalten gegenüber den Menschen, die bisher schon in allen Krisen unserer Heimat die Kastanien für die Politik aus dem Feuer geholt haben und gegebenenfalls dafür auch ihr Leben geopfert hätten!
Dafür gibt man mit Freuden Geld für andere Bereiche aus. Das beurteile ich zwar als eine gute Idee, die aber schlecht gemacht ist! So wird man die Probleme des Bundesheeres und seiner Berufssoldaten / Berufssoldatinnen nicht lösen.
Hier die Presseaussendung des BMLV:
Bundesheer: Verteidigungsministerin Tanner dankt besten Milizwerbern
Rund 24.000 Wehrpflichtige im Milizstand beim Österreichischen Bundesheer
Wien (OTS) - Am Montag, den 20. Juni 2022, empfing Verteidigungsministerin Klaudia Tanner die besten Milizwerber des Österreichischen Bundesheeres in der Rossauer Kaserne. Die Aufgabe der Milizwerber ist die Anwerbung von Wehrpflichtigen und Frauen für eine Miliztätigkeit. Bei dem Besuch lobte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner das vorbildliche Wirken und sprach den Soldaten ihren Dank für ihren Einsatz beim Rekrutieren aus.
„Die Corona-Pandemie hat deutlich gezeigt, dass die Miliz der Garant für die Durchhaltefähigkeit des Bundesheeres ist. Ohne Milizsoldatinnen und –soldaten wären viele Einsätze für uns nur schwer durchführbar. Heute habe ich meine Dankbarkeit den besten Milizwerbern ausgesprochen, ohne die dieses System nicht aufrechtzuerhalten wäre. Mein Dank gilt aber nicht nur ihnen, sondern allen Bürgerinnen und Bürgern im Milizstand“, so Verteidigungsministerin Tanner bei dem Treffen.
Insgesamt gibt es in Österreich rund 24.000 Wehrpflichte im Milizstand. Die Militärkommanden der Bundesländer verfügen über insgesamt zehn eigenständige Miliz-Jägerbataillone und je eine Pionierkompanie, auf die sie bei Bedarf zurückgreifen. Im Mai 2020 erfolgte die erste Teilaufbietung in der Geschichte der Zweiten Republik. 1.400 Milizsoldatinnen und -soldaten rückten bei 13 Jägerkompanien ein, um den Covid-19-Einsatz in ganz Österreich zu unterstützen. Die Milizsoldaten und Milizsoldatinnen lösten ab Mitte Mai neben Berufssoldaten und Berufssoldatinnen auch rund 2.300 Grundwehrdiener ab, deren Präsenzdienst zuvor wegen der großen Herausforderungen um zwei Monate verlängert wurde. Damit wurde die Durchhaltefähigkeit des Bundesheeres sichergestellt.
Neue Möglichkeiten für die Milizsoldaten
Im Bereich des Grundwehrdienstes wurde das Modell „Mein Dienst für Österreich“ geschaffen. Wer nach dem Grundwehrdienst noch mehr für Österreich leisten möchte, kann sich bei diesem Modell unter anderem zu einem dreimonatigen Inlandseinsatz an einem Ort seiner Wahl melden. Freiwillige erhalten im Assistenzeinsatz pro Monat etwa 3.000 Euro netto. Darüber hinaus gibt es seit der Einführung des Modells auch den 'Milizbonus', hier erhalten alle Grundwehrdiener die sich freiwillig zur Miliz melden (darunter 30 Übungstage in zehn Jahren), ab dem dritten Monat 400 Euro mehr im Monat. Weiters bietet das Bundesheer allen Rekruten die sich bereits bei der Miliz gemeldet haben, eine sogenannte Milizkaderausbildung, dabei erhalten diese monatlich weitere 200 Euro.
Um den Milizsoldaten auch künftig mehr Übungsmöglichkeiten einzuräumen und diese noch attraktiver zu gestalten, hat Verteidigungsministerin Klaudia Tanner bereits den Generalstab damit beauftragt, diesbezügliche Konzepte zu erstellen und vorzulegen.
Bürgerinnen und Bürger in Uniform
Wehrpflichtige des Milizstandes gehen in erster Linie ihrem privaten Beruf und Alltag nach. Sie sind zwar in das Bundesheer eingegliedert, werden jedoch nur bei Übungen oder Einsätzen militärisch tätig. Viele Einsätze des Bundesheeres wären ohne Miliz nur schwer möglich, zum Teil stellen Milizsoldaten sogar den Großteil des Personals bei Auslandseinsätzen. Auch im Inland übernehmen Angehörige der Miliz Einsatzaufgaben, etwa bei Hilfseinsätzen.
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