Die Beliebtheitswerte der amtierenden Bundesregierung nehmen nach aktuellen Umfragen ab. Das wird durch Fehler verursacht, aber wohl auch durch ständiges Schlechtreden, wie ich meine.
Trotzdem ist anzumerken: Wer nicht glaubwürdig ist, der kann auf Dauer nicht Erfolg haben!
Das gilt für Politik genauso wie für das Bundesheer (und andere Organisationen)!
Das gilt etwa für die Beurteilung der Gefahren durch ein Blackout in ganz besonderem Maße
Herbert Saurugg, beurlaubter Berufsoffizier und ein international anerkannter Experte in Sachen Blackout, ortet eine steigende Gefahr und beurteilt dies als Top-Risiko, wie es ja auch bereits im Jänner 2020 vom Bundesheer kommuniziert wurde. Er bewertet die Eintrittswahrscheinlichkeit aufgrund verschiedener Faktoren sogar weiter und rascher steigend!
Er ist – wie auch die IGBO – der Überzeugung, dass bei einem Blackout das Bundesheer in vielerlei Hinsicht eine wichtige und staatstragende Rolle zu spielen hätte, da es binnen weniger Tage um ein potenzielles Staatsversagen geht. Ob das als reines Assistenzleistungsthema zu sehen ist, ist seiner Ansicht nach zu bezweifeln
Seine Einschätzungen werden durchaus auch durch die APG öffentlich bestätigt: Stromnetz am Limit: „Wir haben ein massives Problem“
Zudem bestünde seit Sonntag (13.09.20) eine weitere kritische Situation, da es in Frankreich erhebliche Probleme mit der Stromversorgung gibt und noch nicht absehbar ist, ob sich das bis zum Winter beheben lassen wird. Am Dienstag, 15.09.20, gab es den höchsten Strompreis seit 8. Februar 2012, in der Kältewelle, wo wir knapp vor einem Blackout standen! Als besonders beunruhigend beurteilt er die enorme Schwankungsbreite von -59 Euro pro MWh am Sonntag auf +189 Euro/MWh am Dienstagabend, also binnen 55 Stunden. So etwas habe es noch nie gegeben und bedeute auch eine gewaltige infrastrukturelle Belastung.
Daher ist aus der Sicht von Saurugg das Szenario Blackout auch durch das Bundesheer deutlicher zu kommunizieren, weil sonst dessen Glaubwürdigkeit auf dem Spiel steht! Zum anderen stellt er immer wieder die Frage, welche Sofortmaßnahmen zur Erhöhung der Einsatzfähigkeit in den letzten Monaten und Jahren getroffen wurden. Denn wie wir als Berufsoffiziere gelernt haben, muss eine Lagebeurteilung auch entsprechende Folgerungen und Ableitungen nach sich ziehen. Sich auf mangelnde finanzielle Ressourcen oder sonstige Einschränkungen zu berufen, ist zu wenig. Speziell, wenn mit einem existenzbedrohenden Ereignis zu rechnen ist.
Dieser Meinung kann man sich nur anschließen.
Zu Mjr Herbert Saurugg, MSc:
Experte für die Vorbereitung auf den Ausfall lebenswichtiger Infrastrukturen
Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge (www.gfkv.at)
+43 660 3633896
www.saurugg.net - Vernetzung & Komplexität - Systemische Betrachtungen und vernetztes Denken
Blackout - Vorbereitung auf einen europaweiten Strom- und Infrastrukturausfall
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Dr. Siegfried Albel, Obst i.R.
Präsident der IGBO