Bereit zuzuschlagen – für unsere Soldaten?
Änderung des UN-Mandates für den Golan muss erfolgen!
„Ich bin bereit, zuzuschlagen“ betonte BM Mag. Darabos im Report am Montag, 03. Dezember 2012. Er sagte dies allerdings nicht im Zusammenhang damit, dass Stunden zuvor österreichische Blauhelme bei ihrer Rückkehr vom Auslandseinsatz auf den Golan-Höhen in Syrien in einen Hinterhalt gerieten und einige davon ernsthaft verletzt worden sind. Er sagte dies im Zusammenhang mit der Beschaffung der Eurofighter und signalisierte damit eine seltsame Prioritätenreihung.
Aber nicht nur BM Mag. Darabos schwieg zu diesen Vorkommnissen, auch in den Medien unseres Landes stellte außer einem Kommentator in der Wiener Zeitung vom 3. Dezember niemand die Frage, warum es zugelassen wird, unbewaffnete Angehörige unseres UNO-Kontingentes am Golan über ein im Bürgerkriegszustand befindliches Land zu transportieren.
Noch dazu, wo seitens der Vereinten Nationen (VN) im Sicherheitsrat bereits mehrmals über entsprechende Sanktionen gegen dieses Land beraten wurde und die EU (damit aber auch Österreich!) ja bereits Sanktionen gegen Syrien verhängt hat!
Aus Sicht der Interessensgemeinschaft der Berufsoffiziere (IGBO) läge es in der Verantwortung des Herrn Bundesminister Mag. Darabos und der gesamten Bundesregierung ,alle erdenklichen politischen Schritte zu unternehmen und den Einsatz österreichischer Soldaten von einer Anpassung der Einsatzbedingungen für die UNO-Soldaten am Golan abhängig zu machen.
Die seit den 70er-Jahren geltenden und bisher auch sinnvollen Regelungen stellen nun für die Soldaten eine nachgewiesene Gefahr dar und machen erforderliche Alternativen unmöglich. Wegen der gravierend geänderten Rahmenbedingungen müssen daher jetzt Änderungen dieser politischen Regeln mit Nachdruck betrieben werden, will man der Verantwortung für diese Soldaten gerecht werden. Sofort und effektiv zu handeln wäre verantwortungsvoll gegenüber allen Betroffenen und deren Familien.
Respekt zollt die Interessensgemeinschaft der Berufsoffiziere (IGBO) in diesem Zusammenhang allen vor Ort tätigen Soldaten und deren Kommandanten, die unter Nutzung all ihrer durch das Mandat gegebenen Möglichkeiten den Auftrag erfüllten und mit höchstem persönlichen Einsatz den Verletzten geholfen haben.