Das Präsidium der Österreichischen Unteroffiziersgesellschaft hat uns nachstehendes Positionspapier zur Kenntnis gebracht. Die Interessensgemeinschaft der Berufsoffiziere erkennt daraus, dass Offiziere und Unteroffiziere des Bundesheeres wohl aus ihrer Verantwortung für die Sicherheit der österreichischen Bevölkerung heraus weitgehend die gleichen Standpunkte vertreten.
Der übermittelte Text:
JA zur Wehrpflicht
Die österreichische Unteroffiziersgesellschaft (ÖUOG) als Berufs und Standes-vertretung der Unteroffiziere des Aktiv-, Reserve-, Miliz- und Ruhestandes bekennt sich zur allgemeinen Wehrpflicht.
Wir bemängeln das Fehlen einer politischen Entscheidung (Sicherheitsdoktrin) als Grundlage für die Ausrichtung unseres Bundesheeres für die Zukunft.
Diese Volksbefragung ist unserer Meinung nach nur entstanden, da es die Politik verabsäumt hat, notwendige und zeitgemäße Reformen ernsthaft umzusetzen.
Natürlich nehmen wir dieses Mittel der direkten Demokratie vorbehaltlos zur Kenntnis.
Warum allgemeine Wehrpflicht?
- - Sie wirkt sich vertrauensbildend auf die Bevölkerung aus.
- - Die Integration verschiedenster Bevölkerungsschichten und -gruppen wird gefördert.
- - Bei militärischen Schutz- und Katastropheneinsätzen stehen wesentlich mehr Soldaten rasch zur Verfügung.
- - Daraus ergibt sich die Möglichkeit des Einsatzes über einen längeren Zeitraum zur Unterstützung der Blaulichtorganisationen.
- - Sie erleichtert die Rekrutierung des erforderlichen Miliz- und Aktivkaders.
- - Ist die kostengünstigere Variante, um Schutz und Hilfe für Österreich zu gewährleisten.
Zusätzlich stellen wir - die ÖUOG - fest, dass
- - die vom Herrn Bundesminister kolportierten Eckdaten bezüglich des Rekrutierungsaufkommens, des Einsparungspotenzials und der anfallenden laufenden Kosten für uns nicht nachvollziehbar sind.
- - bei dem Modell der Wehrpflicht (Österreichdienst) ein gravierender Informationsmangel besteht.
Die Sicherheit unseres Landes darf nicht zum Experimentierfeld der Politik werden. Daher fordern wir eine seriöse, rechtzeitige und umfassende Information der öster-reichischen Bevölkerung durch die Regierungsparteien.
Das Ergebnis der Volksbefragung wird richtungweisend für die österreichische Sicherheitspolitik sein.
Deshalb JA zur Wehrpflicht am 20. Jänner 2013!