Das mit den Experten ist leider auch so eine Sache. Zu jeder Expertenmeinung gibt es eine Gegenexpertenmeinung, abhängig davon, wer der Auftraggeber ist. Daher lohnt ein "Blick hinter dem Vorhang" immer.
In der leidigen Wehrformdiskussion ergibt sich das gleiche Bild. Die Wahl zwischen den beiden Möglichkeiten ist die Wahl zwischen "Pech" und "Schwefel", es bleibt nur, das geringere Übel zu wählen.
Ein Berufsheer mit all seinen Konsequenzen konnte, oder wollte uns bis heute niemand schlüssig darlegen. Daher sollten wir gewarnt sein, es wird eine typisch österreichische schlampige Lösung herauskommen. Ob das dann im Sinne des Volkes und der Republik ist wage ich als gelernter Österreicher zu bezweifeln.
Also bleibt nur die Wehrpflicht.
Anmerkung der Redaktion:
Der Entschluss, des seinerzeitigen BM Platter, die Wehrpflichtigen nicht die volle Dauer dieser Wehrpflicht (das sind unverändert 8 Monate!) in Anspruch zu nehmen, hat das Bundesheer gezwungen, unwirtschaftlich zu arbeiten. Daher hat der Autor obiger Zeilen völlig recht, wenn er davon spricht, das auch der Vorschlag der ÖVP (5+1) unbefriedigend ist und entsprechender begleitmaßnahmen bedarf, um funktionieren zu können. Diese Begleitmaßnahmen gelten bis dato aber ebenso als "vermisst", wie viele andere Fragen auch offen sind.
Siehe zur laufenden Diskussion auch den heutigen Kurier, Seite 5, Glosse von Martina Salomon "Söldner und Zwangsdienst".
Danke an den Autor (Name der Redaktion bekannt) für die Artikulation seiner Meinung!