Worauf können wir Soldaten noch vertrauen?
Konnte vor Kurzem ein Angriff auf die 41. Wochenstunde und damit auf einen nicht unwesentlichen Teil unserer Bezüge durch die Bundesheergewerkschaft noch abgewehrt werden, müssen wir heute gemäß Information der Bundesheergewerkschaft und PV die nächste Attacke feststellen:
Die Übungsgebühr wird seit 01. Mai 2012 versteuert!
Und neben diesen Angriffen von Aussen sehen wir uns auch mit seltsamen Ansichten "von Innen" konfrontiert!
So wurde einem jüngeren Offizierskameraden die Gebühr für Dienstreisen während einer Dienstzuteilung gleichsam verweigert. Weil das nicht einsichtig erschien wurde die Dienstzuteilung rückwirkend aufgehoben und die bereits ausbezahlten Gebühren in einem Zuge ohne die Folgen zu berücksichtigen einbehalten. So hatte der Betroffene im April überraschend lediglich einen Bruchteil seines ihm zustehenden Gehaltes zur Verfügung.
Und wenn man dann in Arbeitsplatzausschreibungen für MBO 2-Arbeitsplätze plötzlich als Voraussetzung ein abgeschlossenes akademisches Studium fordert, dann muss man wohl endgültig jedes Vertrauen verlieren.
Wir müssen darauf vertrauen können, dass wir sicher sind. Wir müssen auch vertrauen können, dass Neurungen die bisherige Situation berücksichtigen.
Unkorrekte Vorgehensweise und "Pflanzereien" dürfen im Umgang mit Soldaten keinen Platz haben. Das können wir uns - wollen wir unsere Selbstachtung nicht aufgeben - auch nicht gefallen lassen.
Aus Sicht der IGBO werden daher die oben skizzierten Situationen rechtlich zu prüfen sein und ist zu versuchen, gemeinsam mit der Bundesheergewerkschaft und der Personalvertretung im BMLVS notwendige Korrekturen herbei zu führen.
Zusatzinformation:
Der Beginn der Besteuerung wurde wohl auf Grund der Bemühungen der GÖD vorerst auf den 01.01.2013 verschoben.