Wirtschaftswissenschaftler bestätigt Zweifel am Berufsheer.
Die von Berufsheerbefürwortern kolportierte Meinung, dass die Umstellung auf ein Berufsheer für Österreich ohne Mehrkosten möglich und im Endeffekt wirtschaftlich günstiger sei, ist falsch.
Dies stellen nicht nur die Interessensgemeinschaft der Berufsoffiziere (IGBO) sondern auch der Linzer Wirtschaftswissenschaftler o. Universitätsprofessor Dr. DDr. hc. Friedrich Schneider in einem Artikel in „Die Presse" vom 07.11.2012 fest.
Die vor allem von BM Mag. Darabos immer wieder behauptete „kostenneutrale Umstellung" von der Wehrpflicht auf ein Berufsheer widerspricht ganz deutlich allen Managementregeln, die besagen, dass jede Reform zwingend mit Investitionen verbunden ist. Bestenfalls nach erfolgreicher Umsetzung aller Reformmaßnahmen können sich diese kostensenkend auswirken.
Wer also davon ausgeht, dass für eine Reform des Bundesheeres keine zusätzlichen Gelder eingesetzt werden müssen, der handelt bewusst gegen entsprechende ökonomische Grundregeln und nimmt damit das Scheitern in Kauf.
Aus Sicht der Interessensgemeinschaft der Berufsoffiziere (IGBO) bedeutet dieses Vorgehen eine grob fahrlässige Gefährdung der österreichischen Bevölkerung! Jene Kapazitäten, die Österreich im Rahmen des Staatlichen Krisen- und Katastrophenschutzmanagements (SKKM) derzeit zur Verfügung stehen, sind dadurch nicht mehr zu gewährleisten.
„Es gibt keine Insel der Seligen" (Bundeskanzler Dr. Bruno Kreisky; 1977). Daher darf unsere Sicherheit nicht gefährdet werden!